Fußmassage Reflexzonenmassage: unten drücken, oben lindern!

Schmerzt der Kopf, der Rücken oder der Bauch? Nicht immer müssen Sie deswegen gleich zu Tabletten greifen. Auch der gezielte Druck auf bestimmte Punkte Ihrer Fußsohlen kann Linderung verschaffen. Und das Beste? Sie können auch problemlos selbst Hand anlegen.

Fussreflexzonenmassage

Was ist eine Fußreflexzonenmassage?

Eine Fußreflexzonenmassage, auch Druckbehandlung genannt, kann körperliche Beschwerden lindern. Bei Schilddrüsenunterfunktion, Arthrose, Verdauungsproblemen, Rückenschmerzen und Kopfschmerzen hilft sie besonders. Die Fußreflexzonenmassage basiert auf der Annahme, dass jeder Muskel, jedes Organ und jeder Knochen in unserem Körper über Reflexbahnen mit den Füßen in Verbindung steht. Die Grundlage einer Reflexzonenmassage ist die Einteilung des Fußes in Zonen. Neben zehn senkrechten Zonen gibt es auch Längs- und Querzonen, die der amerikanische Arzt Dr. Fitzgerald erfand. 

Wie funktioniert die Fußreflexonenmassage

  1. Da eine Massage immer eine entspannende Wirkung haben sollte, ist es wichtig, dass Sie eine entspannte Position einnehmen. 
  2. Verreiben Sie etwas Öl in Ihren Handflächen, um es zu erwärmen, und umfassen Sie mit beiden Händen Ihren Fuß. Für Schmerzen auf der linken Körperseite massieren Sie den linken Fuß, für Beschwerden auf der rechten Körperseite massieren Sie dann den rechten Fuß. 
  3. Mit dem Daumen streichen Sie sanft und langsam über die jeweilige Reflexzone, die Sie behandeln möchten.
  4. Kleine, kreisende Bewegungen sind besonders gut für Ihre Füße - finden Sie heraus, wo es für Sie am angenehmsten ist und machen Sie an der von Ihnen ausgewählten Stelle kreisende Bewegungen für ein paar Minuten. 

Was bewirkt die Druckbehandlung?

Die Druckbehandlung sollte keineswegs schmerzen. Sie soll sanft durchgeführt werden und die Organe je nach Zustand anregen oder beruhigen. Anwenden sollten Sie die Massage am besten, wenn Sie akute Schmerzen haben, denn gerade dann stimuliert sie die Selbstheilungskräfte und baut Stress ab. Der sanfte Druck entspannt und verbessert das allgemeine Wohlbefinden.

Wann sollte die Fußreflexzonenmassage angewendet werden?

Eine Fußreflexzonenmassage ist in jedem Fall sinnvoll, wenn Sie an Verdauungsproblemen, Arthrose, Muskel-, Nacken-, Kopf- oder Rückenschmerzen, unter Blasenbeschwerden oder an einer Schilddrüsen-Unterfunktion leiden.

Die Behandlungsmethode sollte nicht angewendet werden, wenn offene Wunden an den Füßen, Entzündungen der Venen oder Lymphgefäße sowie eine Thrombose diagnostiziert wurden. Die Folge in solchen seltenen Fällen können Herzrasen oder -klopfen sein. Fragen Sie vor einer ersten Behandlung unbedingt den Arzt, wenn Sie Herz- oder Bluthochdruckpatient sind.

Was tun, wenn es schmerzt?

Egal, wie lange Sie schon massieren oder massiert werdet, die Massage darf keine Schmerzen verursachen. Wenn dies doch mal der Fall sein sollte, massierten Sie lieber mit weniger Druck und macht den Beruhigungs-Griff, in dem Sie auf der schmerzvollen Stelle mit dem Daumen sanft liegen bleiben, bis der Schmerz nachlässt.

Tipp: Damit Sie die passende Reflexzone für Ihre Beschwerden finden, helfen Ihnen sogenannte Reflexzonen-Socken. Diese sind im Drogeriemarkt oder in Apotheken erhältlich. Auf den Reflexzonen-Socken sind die einzelnen Zonen markiert, sodass Sie gleich wissen, welche Zone für welches Körperteil, Organ oder Muskel zuständig ist.

 

Frau mit gelbem Ball

Anleitung Selbst-Reflexzonenmassage

Bei Physiotherapeuten, Heilpraktikern oder auch bei der traditionellen Thai-Massage bekommen Sie professionelle Fußreflexzonenmassagen. Sie oder Ihr Partner können jedoch auch selbst Hand anlegen. Je nachdem, welche Beschwerden Sie plagen, können unterschiedliche Punkte massiert werden:

  • Kopfschmerzen: Massieren Sie die Außenseiten und die Spitzen des großen Zehs und setzen Sie diese Massage auch bei den anderen Zehen fort. Hier sitzen nämlich unter anderem die Reflexzonen der Nasennebenhöhlen, Ohren, des Kiefers und der Zähne
  • Rückenschmerzen: Beginnen Sie die Druckmassage an der Innenkante der Fußsohlen und arbeiten sich langsam zur Fersenzone vor. Hier liegen die Reflexzonen des Beckenraums.
  • Magenbeschwerden: Massieren Sie bei Magen- oder Verdauungsbeschwerden vor allem den Innenbereich Ihres Fußes zwischen Fußballen und Ferse.

 

Die Füße als „zweites Herz“ des Menschen!

Unsere Füße fristen im Gegensatz zu unserem Haar oder unseren Händen ein Schattendasein – im wahrsten Sinne des Wortes. Dabei sitzen an unseren Fußsohlen unzählige Nervenrezeptoren. In Asien gelten sie daher seit Jahrhunderten auch als das zweite Herz des Menschen. Heute setzt sich auch in der westlichen Welt mehr und mehr die Erkenntnis durch, dass sich die Massage bestimmter Bereiche der Fußsohlen auf den ganzen Körper auswirken kann. So konnten Mediziner der Universität Innsbruck beispielsweise nachweisen, dass die Niere unter der Stimulation der dazugehörigen Fußreflexzonen-Punkte stärker durchblutet wird. Doktoranden der Universitätsklinikum Jena fanden heraus, dass regelmäßige Fußreflexzonenmassagen die Beschwerden von Kniearthrosen nachhaltig lindern.

Zeh und Hirn: Reflexzonen der Füße sollen mit Organen verbunden sein

Der Fußreflexzonenmassage liegt die Annahme zugrunde, dass bestimmte Stellen am Fuß mit bestimmten Organen des Körpers verbunden sind.

Die Druckmassage verschiedener Fußreflexzonen-Punkte soll daher dabei helfen, unterschiedliche Beschwerden zu mildern. Ist eine Reflexzone am Fuß beispielsweise verhärtet oder schmerzempfindlich, gilt das als Anzeichen dafür, dass mit dem dazugehörigen Organ etwas nicht in Ordnung ist. Die gezielte Massage dieser Punkte soll Reize an die jeweiligen Zielorgane geben und die Selbstheilungskräfte anregen. Weiterhin wirkt eine Fußreflexzonenmassage wohltuend und entspannend und daher doppelt positiv.

Geräte für die Fußreflexzonen

Auch Fußmassagegeräte können die Fußreflexzonen anregen. Geräte wie ein Fußmassageroller, ein Infrarot-Fußmassagegerät oder Fußsprudelbäder können sich am Schreibtisch ebenso wie abends auf der Couch wohltuend und entspannend auf den ganzen Organismus auswirken. Kümmern Sie sich um Ihr „zweites Herz“ – Ihr ganzer Körper wird es Ihnen danken.

Hinweis zu medizinischen Beiträgen:

"Artikel mit medizinischen Inhalten dienen ausschließlich zu Zwecken der allgemeinen Information. Sie sind nicht zur (Selbst-)Diagnose und Behandlung individueller Erkrankungen und medizinischer Indikationen geeignet. Insbesondere können sie die Untersuchung, Beratung oder Behandlung durch einen zugelassenen Arzt oder Apotheker nicht ersetzen. Eine Beantwortung individueller Fragen erfolgt durch die Artikel nicht.“