Fußmuskulatur Im Trend: Was Sie über Barfußpfade wissen müssen
Über künstlich angelegte Barfußpfade zu schreiten macht nicht nur Spaß, sondern ist auch überaus gesund. Nicht nur für die Fußmuskulatur wird gestärkt, sondern auch die Durchblutung. Alles Wissenswerte rund ums Thema lesen Sie hier.
Was sind Barfußpfade?
Im Zeitalter von Crocs, Flipflops und Badelatschen ist barfuß laufen zur Seltenheit geworden. Dabei ist gerade das direkte Gefühl von frisch gemähtem Gras, körnigem Sand, samtenem Waldboden oder sonnengewärmtem Asphalt zwischen den Zehen unvergleichbar schön und angenehm. Lassen Sie Ihre Socken und Schuhe öfter mal Zuhause und geben Sie Ihren Zehen die Gelegenheit, sich auf Barfußpfaden mal so richtig auszutoben.
Die künstlich angelegten Pfade wechseln den Untergrund ständig - der Kreativität ist bei diesen Pfaden keine Grenze gesetzt. Kieselsteine, Torf, Waschbeton, Rindenmulch, Schlamm oder eiskaltes Bachwasser regen alle Sinne und Nerven im Fuß an und wirken nicht nur entspannend, denn gesund ist das Ganze auch noch.
Was bewirken Barfußpfade genau?
Barfußlaufen trainiert die Fußmuskulatur und ist eine echte Wohltat für Füße und Zehen. Ziehen Sie öfter Ihre Schuhe aus, denn: Eingesperrt in dicken Socken und unbequemen, steifen Schuhwerk finden die Zehen kaum Verwendung und verlieren nach und nach Ihre Flexibilität. Auch die einseitige Belastung durch hohe Absätze setzt dem Fuß zu und endet meist sehr schmerzhaft. Das Laufen auf blanken Fußsohlen kräftigt den ganzen Fuß und vermeidet unschöne Fehlstellungen, die im schlimmsten Fall operativ korrigiert werden müssen.
Auch die Massagewirkung der Pfade sollte nicht unerwähnt bleiben. Durch das Balancieren über Stock und über Steine werden Reflexzonen aktiviert und Faszien auf natürliche Art und Weise gekräftigt und trainiert. Aber Achtung: Verletzungsgefahr! Vermeiden Sie das Laufen auf spitzen Steinchen oder Scherben etc. Finden Sie zudem eine gute Balance zwischen Barfußlaufen und Schuhen. Beanspruchen Sie Ihre Füße zu sehr mit dem Barfußlaufen, bilden sich dicke Hornhautschichten, die wiederum eine kleine Behandlung bei der medizinischen Fußpflege bedeuten können.
Solche Spaziergänge "Unten-Ohne" haben einen weiteren Gesundheitsaspekt: die bessere Durchlüftung und Durchblutung. Denn Barfußlaufen gibt zum einen dem Fußpilz keine Chance. Der liebt nämlich feuchte, warme, verschwitzte Socken und gedeiht da besonders gut. Füße ohne Socken und Schuhe können besser atmen und bieten dem Pilz keinen Platz, um sich zu vergrößern. Zum zweiten fördert das Waten durch kaltes Wasser, massierenden Untergrund oder feuchtem Schlamm die Durchblutung und wirkt sich positiv auf Ihre Blutgefäße aus.
Vorsicht für Diabetiker
Achtung, liebe Diabetes-Patienten: Sie sollten Barfußpfade besser meiden. Die Fußsohlen von Diabetikern sind meist eher unempfindlich, wodurch Schnitte, Risse und andere Verletzungen unentdeckt bleiben. Verletzungen heilen bei Diabetikern aber schlechter und langsamer. Infektionen können sich daher unbemerkt ausbreiten und sich fatal auf Ihre Gesundheit auswirken. Eine Tetanus-Impfung ist für Diabetiker sinnvoll. Aber auch bei Nicht-Diabetikern ist diese Impfung durchaus ratsam, denn auch hier sind fiese Infektionen bei Barfußläufern keine Seltenheit.
Wann und wo kann ich solche Pfade finden?
Tun Sie Ihren Tretern mit einem Besuch des Barfußpfades doch etwas Gutes. In ganz Deutschland verstreut finden Sie circa 50 solcher angelegten Barfußpfade. Die meisten sind von Mai bis Mitte Oktober zugänglich. Tipp: Auch bei kalten, frostigen Temperaturen unter 15 Grad braucht man keine Erkältung zu befürchten, denn die Füße werden durch die Bewegung und die angeregte Durchblutung im Handumdrehen stimuliert und warm. Im Internet finden Sie die Adressen der besten Barfußpfade. Probieren Sie es doch mal aus! Wir wünschen viel Spaß und Vergnügen und vor allem viel Gesundheit.
Spaß und Gesundheit für Jung und Alt
Solche Pfade findet man überall - ob in Freizeitparks, in Wellnesstudios oder auf begehrten Wanderwegen, dort können Sie solchen wohltuenden Pfaden begegnen. Auch für Kinder, die sich in der Regel kaum für Outdoor-Aktivitäten mit der Familie begeistern lassen, bergen die Barfußwege Spaß und Spannung. Denn hier gilt: "Je unbekannter die Bodenbeschaffenheit, desto spannender für Kinder".
Und auch Sie, die Sie schon längst aus den Kinderschuhen herausgewachsen sind, können auf den Pfaden wunderbare Momente mit ganz viel Spaß erleben. Kribbeln, kitzeln, prickeln - die verschiedenen Untergründe regen alle Nerven und Sinne an und wirken fast so gut und stimulierend wie ein Glas Sekt. Barfußlaufen macht munter und regt den Kreislauf an. Herausgefunden hat das Pfarrer und Wasserdoktor Kneipp, der seine Patienten im 19. Jahrhundert allerdings nicht über Wurzeln und Steine waten ließ, sondern für seine Behandlungen das Tautreten auf nasser Wiese wählte.
Hinweis zu medizinischen Beiträgen:
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