Hornhaut Schwielen – Tipps zur Therapie und Vorbeugung
Hornhaut, Gehbeschwerden, Hühneraugen: Durch erhöhte Reibung und schlecht sitzende Schuhe können Schwielen entstehen, die lästige Symptome mit sich bringen. Doch durch spezielle Behandlungen und Medikamente können die Schmerzen verringert werden. Wie genau? Wir erklären es Ihnen.
Übersicht
Wissenswertes über Schwielen in Kürze:
- Schwielen werden auch Hornschwielen genannt und sind lokale Hautverdickungen.
- Man erkennt sie meist durch eine Verhärtung oder Verfärbung der Haut.
- Schwielen werden meist durch verstärkten Druck und chronische Reibung verursacht.
- Im fortgeschrittenen Stadium können Schwielen zum Hühnerauge reifen.
- Aber keine Sorge: Sie sind nicht gefährlich und können verhindert werden.
Der Schuh zwickt und drückt. Einmal. Zweimal. Irgendwann ist der Schmerz vergessen, der Körper daran gewöhnt. Besonders High Heel-Fans sind gut im Verdrängen von Fußbeschwerden, denn bequeme Absatzschuhe sind selten.
Aber, ignorieren hilft nicht. Ganz im Gegenteil. Je öfter die Füße punktueller Belastung ausgesetzt werden, desto höher die Gefahr, dass Schwielen entstehen. Das Resultat? Hornhautverdickungen, Gehbeschwerden, Hühneraugen. Wir erklären Ihnen, was hinter dieser Erkrankung steckt und geben Ihnen Tipps, um Schwielen gezielt zu behandeln und vorzubeugen.
Wie entferne ich Schwielen?
In manchen Fällen verschwinden Schwielen ganz von selbst, etwa durch das Abstellen der punktuell andauernden Reizungen. Wenn die Schwielen jedoch dauerhaft bestehen bleiben, können sie je nach Stadium auf unterschiedliche Weise entfernt werden – von Medikamenten über Fußbäder bis hin zum orthopädischen Eingriff.
1. Fußbäder und Pflaster
Befindet sich die Schwiele noch in einem frühen Stadium, kann ein Fußbad Wunder bewirken. Durch die Wärme wird die Haut weicher und die betroffenen Hautpartien lassen sich leichter mit einem Bimsstein oder einer Feile entfernen. Wichtig: Nicht zu grob und stets in eine Richtung feilen, um die Haut nicht zu verletzen. Nach der Behandlung ist das Auftragen einer reichhaltigen Feuchtigkeitspflege ratsam. Eine weitere Möglichkeit Schwielen zu behandeln, bieten druckreduzierende Pflaster oder Lösungen, durch die dicke Hautschichten abgetragen werden.
2. Cremekuren
Sind die Schwielen auffällig trocken, können sie mit feuchtigkeitsspendenden Cremes behandelt werden, um Hautrisse zu vermeiden. Diese Medikamente sind meist rezeptfrei in der Apotheke zu bekommen. So geht's: Hautpartie ausgiebig einsalben und für zirka eine Stunde etwa mit einer Plastiktüte oder Socke umwickelt ruhen lassen. Diese Behandlung sollten Betroffene allerdings im Vorwege mit einem Hautarzt besprechen. Denn wenn es zu Fehlern in der Anwendung kommt, kann die Feuchtigkeit, besonders zwischen den Zehen, Pilze und Infektionen auslösen.
3. Podologe
Wenn die Schwielen bereits stark ausgeprägt sind (z.B. Hühneraugen), hilft ein Hühneraugenmesser. Auf diese Weise kann die Hornhautschicht aufgeritzt und abgezogen werden. Geübte können die Anwendung im heimischen Badezimmer vollziehen. Um auf Nummer sicher zu gehen, ist es empfehlenswert eine medizinische Fußpflege (Podologe) aufzusuchen. Bei tief sitzenden Hühneraugen sollte in jedem Fall ein Hautarzt oder Podologe zu Rate gezogen werden. In manchen Fällen ist ein operativer Eingriff nötig.
Wie beuge ich Schwielen vor?
Schmerzen, Gehbeschwerden, Verdickungen: Um die lästigen Beschwerden von Schwielen nicht erneut ertragen zu müssen, können Betroffene Blasenpflaster oder Polsterungen in ihren Schuhen anbringen. Durch diese Maßnahme wird eine einseitige Druckbelastung vermieden. Zudem helfen regelmäßige Fußbäder und das Auftragen von Fußcremes. So bleibt die Haut schön geschmeidig und Verhärtungen haben langfristig keine Chance.
Vorbeugend wirken auch vom Orthopäden angepasste Schuhsohlen und das Tragen von gesundem Schuhwerk. Besonders wenn eine Fußfehlstellung für das Auftreten der Schwiele verantwortlich ist, kann eine orthopädische Maßnahme Linderung verschaffen. Beim Sport sollten Socken getragen werden, um die ohnehin erhöhte Beanspruchung des Fußes nicht noch zu verstärken.
Wie entstehen Schwielen?
Im Grunde sind Schwielen eine ganz natürliche Abwehrreaktion unseres Körpers. Durch regelmäßiges Drücken und Reiben entwickelt die Haut dickere, festere Partien, um der erhöhten Belastung standzuhalten. Schwielen entstehen vor allem an Körperregionen, an denen die Haut ständig beansprucht wird. Zum Beispiel an der Fußsohle, den Zehen oder der Handinnenseite.
Doch auch durch Fehlstellungen des Fußes können Schwielen entstehen. Sie können den Druck auf bestimmte Bereiche erhöhen. Schlecht sitzende, drückende Schuhe sind allerdings die häufigste Ursache. Besonders Frauen, die gerne Absatzschuhe tragen, sollten darauf achten, regelmäßig das Schuhwerk zu wechseln. Denn durch das Tragen von hohen Schuhen verlagert sich das Gewicht automatisch auf die Zehen. Auch wer im Sommer häufig Schuhe ohne Socken trägt, erhöht das Schwielen-Risiko.
Nachlässig gepflegte Narben können zudem die übermäßige Produktion von Hornhaut bewirken. Die Folge: Wulstnarben mit einer unelastischen und verhärteten Oberfläche. Sie können zu Schmerzen führen.
Woran erkenne ich Schwielen?
Schwielen machen sich durch erhöhten Druck an speziellen Hautpartien bemerkbar, der zu unangenehmen Schmerzen führen kann. Auffällig sind die partiellen Erhebungen der Haut. Neben der Verdickung der Haut erkennen Betroffene Schwielen an ihrer Härte. Die Haut ist dort deutlich fester. Wer sich unsicher ist, kann auch auf die Farbe der Haut achten. Meist sind durch Hornschwielen betroffene Stellen heller oder dunkler als die restliche Haut. Hühneraugen erkennt man an einem zentralen, in die Tiefe gerichteten Dorn.
Da alle Symptome allerdings erst nach einer gewissen Zeit auftreten, machen sich die Beschwerden erst im fortgeschrittenen Stadium bemerkbar. Im Allgemeinen ist die Haut anfälliger für Trockenheit und entwickelt somit schneller Risse. Es ist zudem möglich, dass sich schmerzhafte Hühneraugen bilden, die das Laufen erschweren. Bei einigen Fällen verursacht die vermehrte Hornhautbildung allerdings keinerlei Schmerzen und Beschwerden. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn die Schwiele aufreißt, blutet oder andere Flüssigkeiten absondert. In diesem Fall sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
Was genau sind eigentlich Schwielen?
Schwielen, auch Hornschwielen genannt, sind lokale Hornhautverdickungen, die durch Druck und Reibung verursacht werden – meist durch schlecht sitzendes Schuhwerk. Zu den bekanntesten Hornschwielen gehört das Hühnerauge.
Besonders im Sommer, wenn man ohne Socken in die Schuhe schlüpft und der Fuß sich erst an die Sandale gewöhnen muss, kommt es zu Reibungen auf der Haut. Dieses kurze, intensive Reiben führt zur Blasenbildung. Aber, Vorsicht: Wer die stetige Reibung in engen, drückenden Schuhen über einen längeren Zeitraum ignoriert, erhöht das Risiko, Schwielen hervorzurufen. Schwielen sind nicht gefährlich. Eher lästig, schmerzhaft und unschön anzusehen. Dennoch sollten Betroffene darauf achten, dass die trockenen Hautpartien nicht aufreißen, denn so können eintretende Bakterien Infektionen hervorrufen.
Hinweis zu medizinischen Beiträgen:
"Artikel mit medizinischen Inhalten dienen ausschließlich zu Zwecken der allgemeinen Information. Sie sind nicht zur (Selbst-)Diagnose und Behandlung individueller Erkrankungen und medizinischer Indikationen geeignet. Insbesondere können sie die Untersuchung, Beratung oder Behandlung durch einen zugelassenen Arzt oder Apotheker nicht ersetzen. Eine Beantwortung individueller Fragen erfolgt durch die Artikel nicht.“