Muskulatur Krampf im Fuß – Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten
Sie kommen urplötzlich und häufig in der Nacht: Fußkrämpfe. Leider wollen die unangenehmen Muskelspannungen oftmals nur nicht so schnell verschwinden wie sie aufgetaucht sind. Wir verraten Ihnen Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und wertvolle Tipps gegen Muskelkater im Fuß.
Ein Krampf im Fuß kommt meist urplötzlich und häufig über Nacht. Als Hauptursachen für die schmerzhaften Muskelanspannungen gelten Überlastung oder ein Mangel an Flüssigkeit oder Mineralstoffen. Bei akuten Fußkrämpfen helfen gezielte Dehn- und Entspannungsübungen. Und mit den richtigen Tricks muss es aber gar nicht erst krampfig werde.
Wissenswertes über den Fußkrampf in Kürze:
- Muskelkrämpfe wie ein Fußkrampf sind unwillkürliche, starke und schmerzhafte Muskelanspannungen.
- Häufig gelten sportliche Überlastung oder eine Störung im Elektrolythaushalt als Auslöser.
- Seltener können sie auch der Hinweis auf eine chronische Erkrankung sein.
- Gezielte Dehn- und Entspannungsübungen lindern den Schmerz.
Hilfe bei akuten Fußkrämpfen
Ist der Krampf im Fuß erst einmal da, gilt sowohl Dehnung als auch Entspannung als hilfreich. Greifen Sie Ihren Fuß und ziehen Ihn sie ihn kraftvoll und langsam zu sich heran. So arbeiten Sie gegen die Krampfrichtung der Muskulatur an und verhindern größere Schmerzen durch ein weiteres Zusammenziehen des Muskels. Während dieser Dehnübung ist es trotz des Schrecks sehr sinnvoll, ruhig und bewusst gegen den Schmerz anzuatmen bzw. ein- und auszuatmen. Manchmal helfen auch Kühlen oder Wärmen, Massieren oder Umhergehen.
Einem Krampf im Fuß vorbeugen
Um Krämpfen in der Nacht oder beim bzw. nach dem Sport vorzubeugen ist es sinnvoll viel zu trinken und die Fußmuskulatur beispielsweise durch Wippen oder Dehnen regelmäßig zu aktivieren. Gerade im Sommer wo man viel schwitzt, sollte der Salzvorrat im Körper durch natriumreiche Sportdrinks wieder aufgefüllt werden. Viele Menschen greifen auch zu Magnesiumpräparaten, die in Form von Brausetabletten, Granulaten, Kapseln, Pulvern oder Kautabletten in der Apotheke erhältlich sind. Ihre Wirksamkeit ist allerdings wissenschaftlich bis heute gar nicht überzeugend nachgewiesen. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Obst beugt einem Mineralstoffmangel und Krämpfen daher langfristig effizienter vor.
Was ist ein Krampf im Fuß und wie kommt es dazu?
Gerade noch hat man selig geschlummert und auf einmal wird man von höllischen Schmerzen geweckt. 40 Prozent der Deutschen kennen das: sie werden zumindest gelegentlich von Krämpfen in der Nacht in Fuß-, Waden- oder Oberschenkelmuskulatur heimgesucht. Auch nach dem Sport treten die Koliken gerne auf. Davon können theoretisch alle Muskeln betroffen sein. Auch kleinere Muskelgruppen wie der Augenmuskel, die Handmuskulatur oder einzelne Zehen können verkrampfen. Meistens ist eine Überlastung der Muskeln aufgrund von sportlicher Betätigung oder falscher Haltung die Ursache. Vor dem Krampf ist der Muskel meist an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit gestoßen. Durch das Zusammenziehen will er sich vor weiterer Belastung schützen.
Die Ursachen von Muskelkrämpfen sind unterschiedlich
Das ist jedoch nur eine Theorie für die mögliche Ursache von Krämpfen. Bis heute gelten die Entstehungsmechanismen für Krämpfe aller Art in der Medizin als „idiopathisch“ bzw. als nicht vollständig geklärt. Jedoch sind zumindest die häufigsten Auslöser bekannt. Fußkrämpfe sind meist auf eine Störung des Elektrolythaushalts, Kochsalzmangel oder einen Mangel an Magnesium oder Kalium sowie eine beginnende Dehydrierung zurückzuführen. Bei starkem Schwitzen aufgrund von sportlicher Betätigung und großer Hitze verliert der Körper eben diese Stoffe. Auch reichlicher Alkoholkonsum kann nächtliche Krämpfe in den Beinen oder Füßen begünstigen Muskelkrämpfe. Auch ein steigendes Alter kann die Häufigkeit von Muskelkrämpfen beeinflussen. Im höheren Alter wird Muskelmasse abgebaut. Dem gilt es durch körperliche Aktivitäten entgegenzuwirken. Außerdem trinken viele ältere Menschen oft zu wenig, was zu Störungen des Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalts führt.
Krämpfe in den Füßen oder anderen Bereichen des Körpers können in selteneren Fällen auch ein Hinweis auf eine chronische Erkrankung wie etwa ein Nierenversagen, eine Leberzirrhose, Schilddrüsenerkrankungen (sogenannte Polyneuropathien) oder ein Krampfaderleiden sein. Treten die Koliken häufiger auf, sollten Sie daher einen Arzt aufsuchen. Ferner können sich auch Arzneimittel wie Eisenpräparate, Abführmittel, Östrogene, Betablocker, Medikamente zur Senkung von Blutdruck und Cholesterin sowie viele Psychopharmaka begünstigend auf die Entstehung von Krämpfen auswirken.
Hinweis zu medizinischen Beiträgen:
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