Körpersignale Brüchige Nägel - Das sagen sie wirklich über uns aus

Finger- und Fußnägel verraten viel mehr über Ihren Körper, als Sie für möglich halten. Glänzende, starke Nägel sehen nicht nur gut aus, sondern sind auch ein Zeichen von Gesundheit. Brüchige Nägel dagegen sind ein Warnsignal, dessen Ursache Sie auf den Grund gehen sollten. 

Das sagen brüchige Nägel über Ihre Gesundheit

Brüchige Nägel - etwa 20 Prozent der Deutschen plagen sich mit diesem Problem herum. Unter den Betroffenen sind doppelt so viele Frauen wie Männer. Bei uns finden Sie Ursachen, Tipps zur Vorsorge und die richtigen Behandlungsmethoden in akuten Fällen.

Brüchige Nägel - Ursachen im Überblick 

Je nach Art, wie die Nägel reißen und absplittern, unterscheiden Experten zwischen Onychoschisis (Riss oder Bruch des Nagels) und Onychorrhexis (Spaltung des Nagels). Leiden Sie an Onychoschisis, bricht Ihr Nagel vom Rand her schichtweise ab. Onychorrhexis hingegen bezeichnet eine Störung des Nagelwachstums mit langfaserigem Aufsplittern der Nägel. Mögliche Gründe für brüchige Nägel sind:

Chemikalien: Unsere Fingernägel sind täglich den verschiedensten Einflüssen ausgesetzt - viele davon strapazieren die Hornplatten. Der häufige Kontakt mit Chemikalien wie Spül- und Waschmittel, Seifen oder Nagellackentferner kann beispielsweise brüchige Nägel verursachen.

Vitaminmangel: Dünne und trockene Nägel sind häufig ein Anzeichen für einen Mangel an Vitamin A, B oder C. Doch auch eine Überdosierung an Vitamin A macht die Nägel brüchig - also aufgepasst!

Mineralstoffmangel: Zu wenig Kalzium oder Magnesium im Körper kann ein weiterer Grund für spröde Nägel sein. Kommen Risse in den Mundwinkeln, Blässe, Müdigkeit und Frieren hinzu, kann auch eine Eisenmangelanämie dahinter stecken.

Hauterkrankungen: In manchen Fällen treten brüchige Nägel auch als Begleiterscheinung von Krankheiten wie Nagelpilz, Ekzeme, Schuppen- oder Knötchenflechte auf.

Schilddrüsenfunktion: Körperhormone beeinflussen das Wachstum unserer Nägel. So kann sowohl eine Über- als eine Unterfunktion der Schilddrüse die Brüchigkeit erhöhen. Aufmerksam sollten Sie werden, wenn weitere Symptome wie struppiges Haar, Erschöpfung, Schwitzen, Herzrasen, Gewichts- und Blutdruckveränderungen oder Hauttrockenheit hinzukommen.

Brüchige Nägel - Wann sollten Sie zum Arzt?

Trockene und spröde Nägel sind keine Seltenheit. Ein eingerissener Nagel oder Unebenheiten sollten Sie also noch nicht in Panik versetzen. Gerade mit zunehmendem Alter können diese Erscheinungsbilder häufiger auftreten. Sollten Sie trotzdem Bedenken haben, wenden Sie sich an einen Arzt. Dieser wird unter anderem nach Ihren Essgewohnheiten fragen und wissen wollen, seit wann Ihre Nägel zum Brechen und Splittern neigen. Anhand einer Blutuntersuchung kann er anschließend feststellen, ob es Ihnen an wichtigen Nährstoffen mangelt.

Rissige und brüchige Nägel - So können Sie vorbeugen

Das A und O für gesunde und feste Nägel ist eine ausgewogene Ernährung. Eine Ernährungsumstellung kann bei beschädigten Nägeln Wunder bewirken. Mit Lebensmitteln wie Linsen, Bananen oder Brokkoli stocken Sie Ihren Vitamin B und C Haushalt auf. Milchprodukte, Naturreis, Nüsse und dunkle Schokolade liefern ordentlich Kalzium und Magnesium und einen Eisenmangel kann man am besten mit tierischen Produkten wie Fleisch und Eiern ausgleichen. Aber auch Hülsenfrüchte, Kürbiskerne oder Steinpilze führen dem Körper die benötigte Menge an Eisen zu. Eventuell kann die zusätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln hilfreich sein (z.B. Eisenpräparate). Fragen Sie dazu Ihren Arzt.

Außerdem darf die regelmäßige Nagelpflege nicht vernachlässigt werden. Kürzen, Cremen und Peelen sollte zu Ihrer Routine gehören. Wichtig ist, dass Sie milde Produkte verwenden, die den Nagel schonen - nicht etwa den Nagellackentferner mit Aceton. Unser Geheimtipp: Ein Fußbad mit ätherischen Ölen. Kamillen-, Lavendelöl und Co. geben den Fußnägeln ihre Elastizität wieder und versorgen sie mit ausreichend Feuchtigkeit. Auch Schüßler Salze können gegen trockene und rissige Nägel helfen. Die Einnahme der Präparate gilt unter Heilpraktikern schon einige Zeit als bewährte Methode. Ein erfahrener Heilpraktiker oder Arzt kann Sie bei Auswahl und Dosierung beraten.

SOS-Pflegetipps für eingerissene Nägeln

Zwar ist Vorsorge immer besser als Nachsorge, aber falls der Notfall eintritt und Ihre Nägel einreißen oder abbrechen, ist schnelle Hilfe gefragt: 

  • Eine Möglichkeit, eingerissene Nägel zu kaschieren, sind spezielle Klebefolien. Sie werden auf den Nagel aufgeklebt und anschließend mit Klarlack versiegelt. 
  • Auch Nagelkleber kann einen eingerissenen Nagel retten. Einfach einen kleinen Tropfen auf den Riss geben und trocknen lassen.
  • Zusätzlich helfen Nagelhärter - sie machen Ihre Nägel widerstandsfähiger und versorgen sie mit pflegenden Aufbaustoffen, sodass sie nicht so schnell brechen oder reißen. Achten Sie darauf, einen Nagelhärter ohne Formaldehyd zu verwenden, da die Nägel ansonsten stark austrocknen.
  • Gerade keine speziellen Hilfsmittel zur Hand? Kein Problem. Für diese SOS-Maßnahme benötigen Sie lediglich einen Teebeutel, eine Nagelschere und Klarlack. Einfach den Teebeutel aufschneiden, Tee entfernen und ein kleines Stück Fasergewebe heraustrennen. Überprüfen Sie, ob die Größe des Flickens passend für den Riss ist. Lackieren Sie Ihren Nagel mit einer großzügigen Schicht Klarlack, legen Sie den Teebeutel-Flicken auf die eingerissene Stelle im Nagel und fixieren Sie alles mit einer weiteren Schicht Klarlack. 
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Autor:
Jana Beckmann

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