Wachstum Kinderfüße: Das Wunder der Entwicklung kleiner Füße

Am Anfang noch platt und flach, ermöglichen Kinderfüße nach einigen Monaten schon das erste Stehen und Laufen. Die Füßchen unserer Kleinen entwickeln sich rasch weiter – Schritt für Schritt. Wir erzählen Ihnen mehr zur Entwicklung von Kinderfüßen oder möglichen Fußfehlstellungen im Kindesalter.

Pflege für Kinderfüße

Kompakt, klein, knuffig: Kinderfüße üben eine besondere Anziehungskraft auf die meisten Erwachsenen aus. Gleichzeitig ist aber auch ihre besonders schnelle Entwicklung charakteristisch. Die Füße von Kindern sind weich und lassen sich am Anfang noch leicht verbiegen. Durch ein dickes Fettpolster sind sie gut geschützt. Meist schon vor Vollendung des ersten Lebensjahres halten Kinderfüße schon das gesamte Gewicht unserer kleinen Schützlinge aus. Sie sind ein Wunder der Natur. Doch Eltern können die Kinderfußgesundheit unterstützen. Wie genau? Wir geben Tipps und erklären, wie die Entwicklung von Kinderfüßen abläuft.    

Entwicklung von Kinderfüßen

Kinderschuhe

Die Füße von Neugeborenen sind zunächst kaum entwickelt. Sie wachsen und reifen erst im Laufe der Zeit. Das Fußskelett besteht bei Babys nur aus Knorpel und die Füßchen sind mit einem dicken Fettpolster überzogen, welches ihnen Schutz liefert. Erst wenn die Kinder mit dem Stehen und Laufen beginnen, entwickeln sich Längs- und Quergewölbe im Fuß. Kinderfüße wachsen im Vergleich zu anderen Teilen des Kinderkörpers sehr schnell. Dabei durchlaufen die Kinderfüße verschiedene Entwicklungsphasen. Die Dauer der jeweiligen Entwicklungsphase ist bei jedem Kind unterschiedlich.

1. O-Beine (Babys)

Bei Säuglingen sind die Kniescheiben sowie die Beinachse nach außen gedreht. Eltern müssen sich jedoch keine Sorgen um den Verbleib der O-Beine machen. Dabei handelt es sich um eine ganz normale Entwicklungsphase des Kinderkörpers. Woher die O-Beinstellung rührt? Schon im Mutterleib nimmt das Baby eine möglichst platzsparende Stellung ein. Außerdem sind O-Beine beim Laufen äußerst praktisch, denn sie liefern dem Kind zusätzliche Stabilität.

2. X-Beine (Kleinkinder)

Sobald Kinder mit dem Stehen und Laufen anfangen, beginnt der Weiterentwicklungsprozess der Beine und Füße. Der Wandel von O- zu X-Beinen kann innerhalb nur eines Jahres geschehen. Die Spannungen, die beim Gehen und Stehen im Gewebe entstehen, fördern den Prozess und ändern die Beanspruchung der Beine. Gleichzeitg knickt der weiche Kinderfuß leicht nach innen ab. Der Knick-Senkfuß verschwindet jedoch in der Regal von allein. Durch das Wachsen der Knochen gleicht sich die Beinachse den Muskeln und Bändern an. Häufig dauert die X-Beinstellung bis ins Schulalter an.

3. Gerade, gestreckte Beine

Der Wandel vom X-Bein hin zum gestreckten Bein kann ein paar Jahre dauern. Im Alter von rund sechs Jahren hat sich die Beinstellung bei den meisten Kindern stabilisiert. Innerhalb dieses Prozesses wirkt stärkerer Druck auf die Außenseite der Kniegelenke ein. Dadurch wird das Knorpelwachstum an der Seite angeregt und das Bein langsam gestreckt. Dennoch sollten Sie in regelmäßigen Abständen einen Besuch beim Orthopäden einplanen. 

Welche angeborenen Fußfehlstellungen gibt es?

Fehlstellungen können bei Kindern angeboren sein oder erst während des Wachstums entstehen. Angeborene Fußfehlstellungen sind oftmals auf genetische Ursachen zurückzuführen. Auch Übergewicht, schlecht sitzendes Schuhe oder mangelnde Bewegung können zu einer Fehlstellung führen. Die meisten verschwinden mit der Zeit von selbst. Ist dies nicht der Fall, sollte vorsichtshalber ein ärztlicher Rat eingeholt werden und gegebenenfalls eine Therapie in Betracht gezogen werden. Diese Fehlstellungen kommen am häufigsten bei Kinderfüßen vor:

  • Knick-Senkfüße: Der kindliche Knick-Senkfuß verschwindet meist bei Gehbeginn von ganz allein und es muss nichts unternommen werden. Das Innere Fußgewölbe ist dabei abgeflacht und die X-Stellung der Ferse verstärkt.
  • Sichelfuß: Angeboren sind Sichelfüße eher seltener. In den meisten Fällen entwickelt er sich erst mit steigendem Alter der Kinder. Einen Sichelfuß erkennt man daran, dass der Vorderfuß im Vergleich zum hinteren Fuß stärker nach innen gedreht ist. Diese Fehlstellung lässt sich etwa mit gezielten Fußmassagen therapieren.
  • Hackenfuß: Der Hackenfuß kann durch eine Zwangslage im Mutterleib entstehen, bildet sich aber bei Neugeborenen rasch wieder zurück. Charakteristisch für einen Hackenfuß ist der nach oben abgeknickte Fuß und die nach außenzeigende Fußsohle.
  • Klumpfuß: Hierbei handelt es sich um eine Innendrehung der Fußsohle, meist durch angeborene Fehlbildungen und Versteifungen der Gelenke oder Muskeln. Jungen sind doppelt so häufig betroffen wie Mädchen. Wird der Klumpfuß direkt nach der Geburt korrigiert, können gute Ergebnisse erzielt werden. 
  • Plattfüße: Das Fußgewölbe ist beim Plattfuß abgeflacht. Durch die vorhandene Fettschicht sieht es bei Neugeborenen häufig so aus, als hätten sie Plattfüße. Doch erst, wenn das Kind mit dem Laufen beginnt, können sich Plattfüße entwickeln. Mit psysiotherapeutischen Maßnahmen, Einlagen oder Übungen lassen sich Plattfüße jedoch gut korrigieren. 

Kinderfüße massieren

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Checkliste für richtige Kinderschuhe

Um die Kinderfußgesundheit zu fördern und bestmöglich zu unterstützen, können Eltern auch beim Schuhkauf bewusst auf einige Dinge achten. Lesen Sie hier unsere wichtigsten Tipps:

  • Wann kaufe ich Kinderschuhe? Die ersten Schuhe werden erst gekauft, wenn das Kind mit dem Laufen beginnt. Kaufen Sie Schuhe am Nachmittag, denn im Laufe des Tages schwellen auch Kinderfuße noch ein wenig an.
  • Wieviel sollte ich für einen Kinderschuh ausgeben? Investieren Sie in einen Qualitätsschuh aus Naturmaterialien statt Synthetik, in dem genug Platz zum Bewegen der Zehen bleibt.
  • Wie oft werden Kinderschuhe gewechselt? Am besten täglich, um dem Fuß möglichst viel Abwechslung zu bieten und ihn zu trainieren.
  • Was muss ich besonders beachten? Das Fußbett sollte der Fußsohle des Kindes entsprechen. Achten Sie auf eine gute Sohle, die elastisch und nicht zu steif ist, damit Ihr Kind gut abrollen kann – und darauf, dass die Ferse nicht im Schuh herumrutscht.

Klein und knuffig: Kinderfüße. Wie ihr die gesunde Entwicklung von Kinderfüßen unterstützen könnt und vieles mehr zum Thema, lest ihr hier.

Autor:
Michelle Ohl

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