Sportschuhe Laufschuh-Kauf: Woran erkenne ich eine gute Beratung?
Wenn es um den Kauf neuer Laufschuhe geht, erwarten wir beste Beratung. Schließlich soll beim nächsten Training nichts schief gehen und eine Verletzung vermieden werden. Wir sagen, woran Sie eine gute Beratung erkennen.
Wenn Sie auf diese einfachen Hinweise achten, merken Sie schnell, ob Sie wirklich gut beraten werden und bald sportlich neu durchstarten können.
Hinweis 1: Sie werden nicht alleine gelassen
So banal es klingen mag: Das Wichtigste ist, dass Sie überhaupt beraten werden. Anders als bei Freizeitschuhen reicht es nicht aus, nach der besten Optik zu entscheiden. Laufschuhe sind hohen Belastungen ausgesetzt und müssen vor allem die auftretenden Kräfte und den daraus resultierenden Druck auf Ihren Füßen abfedern und verteilen können. Der richtige Schuh kann sehr viel Spaß bringen, der falsche Schuh Verletzungen. Gehen Sie deshalb in ein Sportgeschäft, das im besten Fall auch Laufanalysen anbietet.
Hinweis 2: Der Berater nimmt sich Zeit für Sie
Genau das sollten auch Sie vor dem Laufschuhkauf einplanen. Eine wirklich gute Beratung dauert im Sportgeschäft immer länger als im klassischen Schuhgeschäft. Und das ist gut so. Ein versierter Berater für Laufschuhe hat vor allem einen Leitsatz verinnerlicht: „Jeder Fuß ist anders!“. Entsprechend individuell sollten Sie auch beraten werden.
Der Berater interessiert sich für Ihre sportliche und gesundheitliche Historie. Er stellt die richtigen Fragen. Wie viel laufen Sie generell? Wo laufen Sie? Gibt es Vorerkrankungen oder orthopädische Besonderheiten? Wollen Sie einen Marathon laufen, einen Fünf-Kilometer-Volkslauf oder einfach um fitter zu werden? Bringen Sie ruhig Ihre alten Laufschuhe mit, diese helfen dem Berater bei seiner ersten Einschätzung. All diese Aspekte spielen in die Auswahl des richtigen Schuhwerks hinein und sind die Grundlage für eine nachfolgende Gang- oder Laufanalyse.
Hinweis 3: Sie erfahren Neues über sich und Ihre Füße
Ziel einer Laufschuh-Beratung sollte sein, dass Sie nicht nur mit neuen Schuhen, sondern auch mit neuem Wissen über sich selbst den Laden verlassen. Deshalb setzen viele Sportgeschäfte auf Gang- und Laufanalysen. Inzwischen liegt der Schwerpunkt aber nicht mehr auf Laufbändern, sondern auf präziser Messtechnik aus Forschung und Medizin. Die sticht heraus, da sie zu einer Videoaufzeichnung synchron Parameter wie die Druckverteilung der Füße erfassen kann. Achten Sie darauf, dass eine entsprechend lange Messfläche im Geschäft aufgebaut ist. Nur wenn Sie in einer natürlichen Gangbewegung beide Füße direkt nacheinander aufgesetzt haben, sind die Daten aussagekräftig.
Der neueste Trend seit Beginn des Jahres? Eine „Made in Germany“-Messtechnik namens „molibso dyneos“. Durch sie kann in wenigen Sekunden die Stabilität des Fußes im Laufen, sein Abrollverhalten und die Verteilung des Druckes mit und ohne Schuh analysiert werden. Eine Option für alle, die nicht vor fremden Menschen, mitten im Laden, 10 Minuten auf dem Laufband laufen möchten. Auf www.molibso.de können Sie nachschauen, welches Sportgeschäft in Ihrer Nähe Analysen mit „molibso dyneos“ anbietet. Nutzen Sie ruhig die Gelegenheit einer Analyse, um mehr über Ihre Füße zu erfahren. Gute Analysen sind, mit der richtigen Beratung, auch für Laien nachvollziehbar. Schlussendlich sollen Analysen keine Zaubershows sein.Hinweis 4: Lassen Sie sich auf die Beratung ein!
Beratung ist keine Einbahnstraße. Sie lebt von Interaktion. Auch mit dem Schuh. So kann Ihnen der Berater perfekt erklären, wie Ihre persönliche Fersenstellung, Fersenbelastung, Ganglinie oder Druckverteilung am Schuh berücksichtigt wird. Wie die auftretenden Kräfte beim Laufen vom Schuh abgefangen oder verteilt werden, lässt sich so gut nachvollziehen.
Nicht nur über Ihren Fuß gilt es Neues zu erfahren, auch über die Laufschuhe selbst. Im besten Fall haben sie ähnlich lange den Schuh in der Hand, wie am Fuß. Schuhe sind genauso unterschiedlich wie es die Füße sind. Selbst wenn zwei Paar Schuhe fast identisch aussehen, kann es sein, dass das eine Paar den Fuß stark stützt und das zweite eine flexible Sohle hat und eher auf Dämpfung setzt. Selbst erleben, können Sie das am einfachsten, wenn die Messtechnik eine Messung mit Schuhen ermöglicht. So stechen die Besonderheiten der verschiedenen Hersteller besonders heraus. Zu verstehen, was der Schuh mit dem Fuß macht und warum er deshalb der individuell richtige ist, kann viel Spaß in der Beratung bringen.
Ähnliches gilt für Zusatzkäufe, wie Einlagesohlen. Nicht-medizinische Einlagenhersteller haben bestimmte Philosophien, was die Einlage leisten soll. Sie kann zum Beispiel abfedern, den Komfort erhöhen oder die Kraftübertragung erhöhen. Ob und welche Einlage für Ihre Füße Sinn macht, können Sie ebenfalls besser erkennen, wenn Sie die Einlagesohle selbst in der Hand gehalten haben oder damit analysiert wurden.Heikel wird es erst, wenn Sie ein orthopädisches Problem an den Füßen haben, gerade dann wird ein guter Laufschuh wichtiger denn je!
Hinweis 5: Gute Schuhverkäufer wissen, dass sie keine Ärzte sind
Sollte der Berater durch seine Analyse mit der Messtechnik oder Ihre Auskunft ein orthopädisches Problem feststellen, muss dieses oberste Priorität haben. Ein guter Berater im Sportgeschäft würde Ihnen dann niemals direkt einen Schuh verkaufen. Im besten Fall empfiehlt er Ihnen, einen Orthopäden aufzusuchen. Der wiederum ermittelt das tatsächliche Problem. Mit dieser Information können Sie zurück in das Sportgeschäft und nach einer zweiten Analyse bekommen Sie einen passenden Laufschuh empfohlen, an den ein Orthopädietechniker zum Schluss die orthopädische Einlage anpassen kann.
Wenn Sie bei Ihrem nächsten Laufschuh-Kauf also auf diese Aspekte achten, sollten Sie schnell feststellen können, ob Sie eine zweite Meinung brauchen oder nicht. Selbst wenn Sie gerade keine neuen Laufschuhe kaufen möchten, lohnt es sich dennoch eine Gang- oder Laufanalyse im Sportgeschäft zu machen. Die Informationen, die Sie dadurch über Ihre eigenen Füße bekommen, helfen Ihnen letztendlich auch beim Kauf von Alltags-Schuhen.
Hinweis zu medizinischen Beiträgen:
"Artikel mit medizinischen Inhalten dienen ausschließlich zu Zwecken der allgemeinen Information. Sie sind nicht zur (Selbst-)Diagnose und Behandlung individueller Erkrankungen und medizinischer Indikationen geeignet. Insbesondere können sie die Untersuchung, Beratung oder Behandlung durch einen zugelassenen Arzt oder Apotheker nicht ersetzen. Eine Beantwortung individueller Fragen erfolgt durch die Artikel nicht.“