Ratgeber Kalte Füße: Mit diesen 5 Tipps werden die Füße wieder warm

Im Winter klagen viele Menschen über kalte Füße. Aber, wenn dicke Socken nicht mehr helfen und Sie selbst im Sommer kalte Füße haben, kann das auch ein Symptom für eine Erkrankung sein. Wir verraten Ihnen, welche Ursachen dahinter stecken können. Dazu liefern wir fünf nützliche Tipps zum Vorbeugen.  

Erholung für kalte strapazierte Füße

Vor dem Gang ins Bett schlüpfen viele Frauen in dicke Wollsocken, füllen Wärmflaschen und legen Decken über das Fußende. Der Grund? Kalte Füße. Im Winter wie im Sommer. Doch nicht immer sind Kälte oder zu dünne Socken Ursache von kalten Füßen. Wer auch im Sommer unter Eisfüßen leidet oder im Winter trotz Kälteschutz an den Füßen friert, sollte vorsichtshalber einen Arzt aufsuchen. Eine Krankheit könnte dahinter stecken. Wir stellen Ihnen die häufigsten Symptome und Ursachen vor und erklären, wie Sie kalten Füße vorbeugen können.

Tipps gegen kalte Füße

  1. Richtiges Schuhwerk: Kaufen Sie niemals zu enge Schuhe. Ihre Füße brauchen Platz, ansonsten können Gefäße abgeklemmt werden oder Schweißfüße entstehen. Achten Sie außerdem auf eine ausreichend dicke Sohle, um Nässe und Kälte am Fuß zu vermeiden. Sind Ihre Füße dennoch einmal nass geworden, sollten Sie diese vollständig abtrocknen – auch in den Zehenzwischenräumen. 
  2. Füße kneten: Lassen Sie sich verwöhnen, zum Beispiel durch eine wohltuende Fußmassage. Auf diese Weise wird die Durchblutung angeregt. Auch regelmäßige Fußübungen können helfen, die Füße warm zu halten.
  3. Wellness-Behandlungen: Warme Fußbäder liefern unseren Tretern kurzfristig Wärme. Aber auch Wechselbäder sind zu empfehlen, denn sie fördern die Durchblutung. Tipp: Wenn Sie unter Diabetes leiden oder dauerhaft kalte Füße haben, sollten Sie sich von einem Arzt darüber aufklären lassen, welche Arten von Wechselbädern für Sie in Frage kommen. 
  4. Bewegung und Ernährung: Regelmäßiger Sport hilft gegen dauerhaft kalte Füße. Ausreichende Bewegung ist allerdings nicht alles. Zusätzlich sollten Sie eine ausgewogene Ernährung verfolgen und auf den Kunsum von Nikotin und Alkohol verzichten.
  5. Angewohnheiten ändern: Schlagen Sie beim Sitzen häufig Ihre Beine übereinander? Wenn Sie unter kalten Füßen leiden, sollten Sie lieber darauf verzichten. Denn dadurch wird die Blutzirkulation gestört und die Füße kühlen schneller aus.

Sind kalte Füße eine Sache des Geschlechts?

Fußcreme

Frauen frieren oft schneller als Männer. Aber, warum? Die Natur hat Frauen und Männer unterschiedlich ausgestattet. Frauen haben weniger Muskel- und Körpermasse. Damit produziert ihr Körper auch weniger Wärme und kühlt deutlich schneller aus. Wird es draußen kalt, rationiert der Körper die vorhandene Energie für die aus Sicht der Evolution wichtigen Bereiche wie das Gehirn oder die inneren Organe. Füße, Hände, Nase und Ohren kommen dabei meist zu kurz. Durch die Kälte verengen sich Adern, und es kommt kaum Blut in den betroffenen Teilen des Körpers an. Kalte Füße sind also tatsächlich auch ein geschlechterspezifisches Problem.

Mögliche Ursachen von kalten Füßen

Es muss nicht immer sofort eine Erkrankung hinter ständig frierenden Füßen stecken. Neben klirrender Kälte oder zu dünnen Socken können auch die Ernährung oder eine erhöhte Schweißbildung Eisfüße hervorrufen.

Nicht-krankheitsbedingte Faktoren

Kälte und Nässe entziehen den Füßen Wärme. Dabei vermindert unser Körper als erstes die Blutzufuhr in den äußersten Extremitäten, wie den Füßen oder den Händen. Werden die Füße nass, kühlen sie ebenfalls schneller aus. Die Verdunstungskälte bringt den Körper dazu, die Blutgefäße enger zu stellen. Aus diesem Grund führen auch Schweißfüße zu einem erhöhten Kälteempfinden. Aber auch die Ernährung kann den Blutkreislauf beeinflussen. Beispielweise führen Bewegungsmangel, Nikotin oder übermäßiger Alkoholkonsum zu kalten Füßen. 

Niedriger Blutdruck

Besonders junge Frauen leiden häufig unter niedrigem Blutdruck (Hypotonie). Zu den Symptomen gehören neben Kreislaufschwäche auch kalte Füße. Es gibt verschiedene Ausprägungen von niedrigem Blutdruck, etwa die essentielle oder die orthostatische Hypotonie. Der essentielle Niederdruck ist meist harmlos, kann sich jedoch durch etwa Müdigkeit, Schlafstörungen und kalte Füße sowie Hände bemerkbar machen. Hinter der orthostatische Hypotonie steckt ein plötzlicher Abfall des Blutdrucks beim Wechsel in eine aufrechte Körperhaltung (Aufstehen, Bücken). Mögliche Symptome sind neben kalten Füßen zum Beispiel Schwindelgefühle, Ohnmachten, kalte Schweißausbrüche oder Kopfschmerzen.

Magnesiummangel

Kalte Füße können ebenfalls auf einem Mangel von Magnesium hindeuten. Magnesiummangel kann glücklicherweise mit wenig Aufwand durch eine entsprechende Ernährung (in Sonnenblumenkernen und Sesam steckt beispielweise viel Magnesium) oder die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln leicht behoben werden. Kommt der Verdacht eines Magnesiummangels auf, sollten Sie bei einem Arzt Ihre Werte kontrollieren lassen. Der tägliche Grundbedarf liegt bei einem Erwachsenen bei etwa 400 Milligramm Magnesium.

Gefäßerkrankungen

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Zunehmende Ablagerungen, Verkalkungen und Verengungen in den Gefäßen, auch Arteriosklerose genannt, haben häufig kalte Füße zur Folge. Mögliche Ursachen sind Rauchen, Übergewicht oder auch Bewegungsmangel. Auch Bluthochdruck oder Diabetes können mögliche Auslöser sein.

Raynaud Syndrom

Beim sogenannten primären Raynaud Syndrom kommt es zu einer Gefäßstörung, die sich durch Krämpfe, Schmerzen und Hautverfärbungen äußert. Das sekundäre Raynaud Syndrom kann zum Beispiel durch neurologische Krankheiten wie Multiple Sklerose, Neuritis oder ein Karpaltunnelsyndrom ausgelöst werden. Möglich sind zudem Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder Gefäßerkrankungen wie die periphere Verschlusskrankheit.

Hinweis zu medizinischen Beiträgen:

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